Geburt von Samira3. Kind 2019

Kurz zu mir: ich bin Katharina, 32 Jahre und habe bereits zwei Kinder: Tabea (5 J.) kam in der Filderklinik, Valentin (3 J.) als Hausgeburt in unserer damaligen Mietwohnung zur Welt.

In der Woche vor Samiras Geburt habe ich immer wieder Vorwehen/Übungswehen.Am Abend vor Valentins 3. Geburtstag habe ich auch wieder Wehen, diesmal aber stärker und recht regelmäßig, da aber noch eine ganze Woche vor dem errechneten Geburtstermin liegt messe ich ihnen keine große Bedeutung zu. Meine ersten zwei Kinder kamen am Termin bzw. zwei Tage danach und ohne vorherige Übungswehen.

Als die Kinder im Bett sind, beginn ich das Bad einzurichten. Alles wieder zusammenräumen konnte ich ja immer noch, falls es doch nur Vorwehen sind. Gegen 23 Uhr meint Michael zu mir, ich soll mich hinlegen zum Schlafen, wenn das nicht geht wärs gut mal Birgit anzurufen. Ich probiere es aus…Schlafen geht bei diesen Wehen definitiv nicht, aber mein Kopf sagte immer noch: „Es ist zu früh, es hat doch noch eine Woche Zeit, … morgen ist Valentins Geburtstag, … Kuchen hab ich schon gebacken und Essen eingekauft, … jetzt allen abzusagen kann ich auch nicht,… armer Valentin, er hat sich schon so auf seinen Geburtstag gefreut,…zwei Kinder an einem Tag Geburtstag, oje,… wenn ich Birgit anrufe und es sind doch nur Vorwehen, wär sie ganz umsonst hergefahren,…“.

Gegen kurz vor 1 Uhr ring ich mich dann doch durch und ruf Birgit an. Ich schildere ihr kurz, dass ich seit ein paar Stunden alle 10 min. Wehen habe, aber mir noch unsicher bin ob es nicht noch Vorwehen sind. Wir verbleiben so, dass ich mich nochmal melde wenn die Wehen stärker werden und mit kürzeren Abständen kommen.

Ich hol mir was zum Schreiben und notier mir die Wehenabstände. Die Wehen werden kräftiger und kommen nun zwischen 8 und 3 Minuten unregelmäßig. Um halb zwei ruf ich dann Birgit zum zweiten Mal an, sie soll kommen. Ich geh runter und mach schon mal die Türe auf, damit Birgit nicht klingeln muss.

Ich veratme die Wehen auf den Badewannenrand gestützt. Michael streicht mir immer wieder kräftig über den Unteren Rücken und das Becken, was sehr angenehm ist. Da die Wehen schon recht kräftig sind - so kannte ich sie von Valentins Geburt nur kurz vor dem Blasensprung - möchte ich gerne wissen wie weit es schon ist. Ich setz mich auf die Toilette und taste nach dem Muttermund, aus dem Befund werde ich nicht so ganz schlau, sind das 4-5 cm? Bei diesen Wehen? Das Tasten löst eine richtig heftige Wehe aus. Die Fruchtblase platzt. Die erste Presswehe kommt auch sofort und will gar nicht mehr aufhören, aber sie schwächt leicht ab, so dass ich mich von der Toilette auf den Boden fallen lassen kann. Zu meiner Lagerstätte zwei Meter weiter komm ich nicht mehr. Im Vierfüßler vor der Toilette ruf ich Michael noch zu „leg was drunter“, er schiebt eine Wickelunterlage zwischen meine Beine. Bei der nächsten Presswehe kommt auch schon der Kopf. Ich: „ Der Kopf kommt, fang es auf“. Bei der nächsten Presswehe schlüpft die kleine Maus und landet in Michaels Armen. Er reicht sie mir, ich schnapp mir ein Handtuch aus dem Wäschekorb neben mirund wickle sie ein.So sitz ich etwas überrascht vor der Toilette mit meinem schreienden Baby auf dem Schoß.

Keine 10 Minuten später hör ich Birgit die Treppen hoch kommen. Sie hilft mir auf meine Lagerstätte. Zum Stillen reicht die Nabelschnur nicht. Da sie auspulsiert hat nabeln wir Samira ab.

Nach einer Stunde ist von Nachwehen und der Plazenta immer noch keine Spur, ich versuch es mit Stillen, mit Vierfüßlerstand, mit Toilettengang, aber nichts hilft. Birgt macht zwischen durch die U1 und tastet dann nach der Plazenta, sie hat sich gelöst und liegt vor dem Muttermund. Durch leichtes ziehen an der Nabelschnur und schieben meiner Seits kommt die Plazenta. Birgit hilft uns noch ins Bett, räumt im Bad zusammen und verabschiedet sich.

Am nächsten Morgen war die Überraschung für Tabea und Valentin groß, als sie sehen dass da ihre kleine Schwester bei uns liegt. Valentins Geburtstagsfeier hat trotz unserem neugeborenem Familienmitglied Samira stattgefunden, mit reichlich Wochenbettbesuch für mich und Samira. Am Abend und in den nächsten Tagen hat Birgit immer wieder nach uns geschaut und ich durfteimmer eine wunderbare Bauchmassage genießen.

Vielen Dank Birgit für deine liebevolleBegleitung in der Schwangerschaft, bei der (Nach-)Geburt und der Wochenbettbetreuung!