Eine Geschichte über eine Geburt in der Küche nach vorzeitigem Fruchtwasserabgang

 

Die wunderschöne Geburt meines Sohnes Jan

Am 10.08.2008 wurde mein erstes Kind Jan zuhause in unserer Küche geboren. Dies war für mich und meinen Mann ein tolles Erlebnis.

 

Die Geburt kündigte sich abends gegen 19 Uhr mit einem Blasensprung an. Ich war zu dieser Zeit alleine zuhause - mein Mann war noch unterwegs. Gott sei Dank habe ich den Bereitschaftsservice von Birgit Landwehr gebucht - sonst wäre ich vermutlich irgendwie panisch geworden - allein auf mich gestellt ohne Plan. Schnell ein Anruf: Und Birgit kam umgehend vorbei, um nach mir zu sehen - was ungemein beruhigend war. Auch mein Mann hat den 5-wöchigen Bereitschaftsservice sehr genossen, weil dadurch der Erwartungsdruck und die Verantwortung von ihm genommen wurde.

 

Nun hieß es abwarten, was weiter passiert. Kaum war Birgit wieder gegangen, ist erneut Fruchtwasser abgegangen. Nun musste ich schon zum zweiten Mal die Küche aufwischen. Gegen 20.30 Uhr kam mein Mann nach Hause und prompt bin ich zum dritten Mal ausgelaufen - da habe ich beschlossen die Nacht auf einer Matratze in der Küche zu verbringen, damit mein Mann nicht auch noch das Schlafzimmer putzen muss.

 

Hab beschlossen mich hinzulegen. Konnte aber irgendwie nicht liegen, weil mein ganzer Körper im Liegen zitterte, wie wenn man Schüttelfrost hat - komisch hatte gar kein Fieber. Bin dann wieder aufgestanden (musste sowieso laufend auf die Toilette) und hatte im Stehen keine Probleme mehr. Also bin ich in der Wohnung rumgelaufen und hab überlegt, wann denn jetzt die Wehen kommen. Hatte schon leichtes Bauchziehen, aber es war nicht so schlimm. Hab beschlossen, dass es sich wohl doch nicht um richtige Wehen handelt, weil Wehen ja schmerzhaft sein sollen. So hab ich dann bis 4 Uhr überlegt, ob das schon die richtigen Wehen sind oder noch Vorwehen, ob ich Birgit anrufen soll oder noch nicht, ob die Wehen schon im 5 min Abstand kommen oder noch nicht. Jedenfalls verging die Zeit wie im Flug. Diese 4 Stunden kamen mir vor wie 1 Stunde. Letztendlich hab ich dann doch Birgit angerufen, die dann zusammen mit der Praktikantin gegen 5 Uhr bei mir eintraf. Hab dann auch meinen Mann aufgeweckt, der noch selig schlief.

 

Nach der Untersuchung war mein Muttermund schon 6 cm offen - dies hat mich ziemlich überrascht, weil die Wehen im Stehen gar nicht so wild waren. Leider hat mein Baby vom vielen Stehen bereits eine Beule am Kopf bekommen, weil sein Köpfchen dadurch zu viel Druck abgekommen hat. Ups. Hätte wohl doch schon früher mal anrufen sollen. Nun musste ich liegen, was ziemlich unangenehm war, weil mein Körper nun anfing wieder wie wild zu zittern und ich vor lauter Zittern mit dem Atmen nicht mehr so klar gekommen bin.

 

Nun wurden die Wehen immer länger und heftiger und ich konnte oft schon keine Pause mehr zwischen den Wehen erkennen. Außerdem ruckelte es während der Wehen ganz komisch in meinem Bauch. Jetzt war es sehr unangenehm, vor allem weil ich nun gar nicht mehr mit dem Atmen zurecht kam und das Köpfchen ziemlich auf mein Kreuzbein drückte - Zu allem Übel wurde es mir auch noch schlecht und ich musste mich übergeben.

 

Birgit unterstützte mich in dieser Zeit prima.

 

Plötzlich hörten die Wehen auf. Ich war nun sehr irritiert, weil mich Birgit immer aufforderte mit der nächsten Wehe mitzuschieben - ich hatte aber keine Schmerzen mehr - welche Wehe? Hab dann ziemlich lang gebraucht bis ich begriffen hab, dass ich schon in der Austreibungsphase bin und ruhig aktiv mithelfen soll (Die Erleuchtung kam mir auf der Toilette - grins).

Übringens hab ich mir Presswehen auch immer anders vorgestellt - wahrscheinlich hatte ich gar keine. Jedenfalls waren Sie völlig ohne Schmerzen und ohne Pressdrang.

 

Wir haben noch verschiedene Stellungen ausprobiert und ich habe mich dann für den Vierfüßlerstand entschieden.

Ich dachte immer: Fühlt sich so ein Kind rausschieben an? Irgendwie fühlt es sich nur nach MEGA-Verstopfung an. Das Gefühl war dasselbe, das man auch bei Verstopfung hat.

 

Und so war dann um 10 Uhr mein Sohn Jan geboren.

 

Weil die Nabelschnurr so kurz war konnte ich leider Jan nicht gleich in die Arme nehmen. Aber nachdem mein Mann die Nabelschnurr durchtrennt hat, kuschelten wir beide auf der Matratze. Das mit der Nachgeburt ging so nebenbei und war sehr unkompliziert.

Leider klappte das Stillen so gar nicht, weil Jan den richtigen Dreh noch nicht drauf hatte und wir erst noch viele Übungsversuche brauchten.

 

Übrigens war die Küche danach so sauber wie davor. Die einzige Sauerei war der Abgang des Fruchtwassers beim Blasensprung.

 

Ich und mein Mann würden uns jederzeit wieder für eine Hausgeburt entscheiden.

 

Aber das Beste kommt wie immer danach: Die TOP-Betreuung durch Birgit in den Tagen nach der Geburt. Anfangs kam Birgit 2x am Tag. Versorgte Jan und mich (bekam jedes Mal supertolle Bauchmassage), dann 1x am Tag und dann jeden zweiten Tag und im Nu waren 6 Wochen rum - alle meine Fragen waren beantwortet und das Stillen klappte super. Auch zur Abschlussuntersuchung musste ich nicht zum Frauenarzt. Das hat Birgit gleich mitgemacht.

 

Muss immer noch daran denken, wie unsere Räume noch lange Zeit nach der Geburt nach einem Neugeborenen geduftet haben - vor allem unser Wochenbettlager.

 

Jetzt besuchen ich und Jan die Rückbildung bei Birgit. Macht sehr viel Spaß, weil man dorthin sein kleines Baby mitnehmen darf.

 

Kann nur jedem raten sich auf des Erlebnis Hausgeburt einzulassen.

Jedenfalls beneiden mich viele, vor allem um die tolle Betreuung nach der Geburt.

 

 

Ich komme gerne auch zu Ihnen
Ich komme gerne auch zu Ihnen

Birgit Landwehr

Hebamme

MSc Salutophysiologie

Bindungs- und Ressourcenstärkung in Ausbildung

Lochenbach 10

86736 Auhausen

09082-911747

email: birgit@hebammenpraxis-landwehr.de