Unsere Hausgeburt

Zu Beginn meiner Schwangerschaft stellte ich mir folgende Fragen.
Wo fühle ich mich sicher?
Wo und wie entspanne ich mich am einfachsten?
Wo kann ich meine Kräfte am Besten entfalten?
Wen möchte ich in Situationen mit Grenzerfahrung um mich haben?


Meine Antworten dazu waren wiefolgt.
Am sichersten fühle ich mich Zuhause, in meinen eigenen vier Wänden, wo ich es mir gemütlich und heimelig eingerichtet habe.
Dort kann ich mich auch am schnellsten und einfachsten entspannen.
Somit auch gleichzeitig Kraft in mir schöpfen.
Und am liebsten habe ich meinen Parter und mir bekannte und vertraute Menschen um mich.
Hier kann ich alles schaffen!
Warum nicht auch eine Geburt?


Die letzte und für mich wichtigste Frage.
Vertraue ich mir selbst und meinem Körper?
Ja! Ein eindeutiges Gefühl.


Bis ich zu diesem Punkt angelangte, war es ein längerer Prozess.
Intensive Gespräche mit meinem Partner, Rat einholen bei einer gut bekannten Hebamme. Dann die ersten Gespräche mit unserer
HausgeburtHebamme Birgit. Ärtzliche Check´s meiner unkomplizierten Schwangerschaft.
Auch die Kontraseite machte sich Raum in diesem Entscheidungsprozess.
So gestaltete sich unser Weg zur Hausgeburt.


Dann kam die Zeit.


An den Tagen vor der Geburt hatten wir es ein wenig ruhiger angehen lassen. Suchten die Zeit der Zweisamkeit.
So waren wir am Tag der Geburt sowohl innerlich als auch äußerlich gut vorbereitet. Dank den ausgiebigen Gesprächen mit Birgit und
des Geburtsvorbereitungskurses.
Mittlerweile war auch Birgit mir bzw. uns ein bekannter und vertrauter Mensch geworden.


Birgit war die ganze Zeit da!
Sie zeigte Präsenz, wenn ich Unterstützung und Anregung brauchte und gab mir Raum, wenn ich Ruhe um mich haben wollte.
Regelmäßige Positionswechsel, Massagen und sanftes Anleiten des werdenden Papi´s gestalteten den Rahmen. Es war eine aktive Geburt,
ein Zimmer allein reichte uns nicht aus. Auch konnte ich zwischendurch einmal duschen, als ich das Gefühl von fließendem Wasser
um mich haben wollte.
Alle medizinisch relevante Check´s wie Herztöne des Kindchens, Stand des Muttermundes bzw. des Köpfchens und Vitalwerte von mir
als Gebärende wurden so störungsfrei wir nur möglich in den Geburtsprozess mit eingebaut.
Dann war der Zeitpunkt da, wo unser Sohn das Licht der Welt erblickte.
Auch hier hatten wir mit Birgit eine wundervolle Hebamme gewonnen, der die Mutter-Kind-Bindung genau so wichtig war wie uns.
Wir bekamen Zeit zu Zweit und Zeit zu Dritt. Unser Sohn erfuhr dann eine sehr fürsorgliche U1 in meiner Nähe und ich wurde beim
ersten Aufstehen und Frischmachen begleitet.
Erst als alles erledigt war, ich mit meinem neugeborenem Kind im Bett ruhte, der frisch gebackene Papa seine letzten Anweisungen
erhalten hatte und Birgit sich um unser Wohl sicher war, verabschiedete sie sich von uns.
So erhielten wir in den nächsten Tagen regelmäßig Besuch von ihr und fühlten uns ebenso im Wochenbett rundum gut versorgt.
Dank auch der Hilfe unserer zweiten Hebamme Christina, die sich als Back up zur Verfügung gestellt hatte.


Hier an dieser Stelle nochmals ein herzliches und inniges Danke schön an dich liebe Birgit für deine ruhige und positive Ausstrahlung
und an dich liebe Christina für deine Fürsprache zur Hausgeburt und deine Bereitschaft im Wochenbett.


Um zum Schluss zu kommen.
Natürlich hatte ich körperliche Schmerzen, natürlich war die Geburt anstrengend und eine Grenzerfahrung, doch hatte ich zu jeder Zeit
Sicherheit und das Gefühl eine selbstbestimmte Geburt zu durchleben.


Ein wertvolles Gut in unserer Zeit im Juli 2020, eineinhalb Jahre nach der Geburt unseres wundervollen Sohnes.
Selbstbestimmung.


Unser Résumé.
Gerne wieder eine Hausgeburt!


Ich schließe hier nun meinen doch etwas länger gewordenen Bericht mit herzlichen Grüßen an jede werdende Mutter und werdenden
Vater.
Ich wünsche euch eine mindestens genauso schöne und selbstbestimmte Geburt eures Kindes, wie die unsere.


Herzlichst, Christina mit Familie