Geburtsgeschichte 2.Kind und zweite Hausgeburt.
Ich hatte schon das Glück, bei meinem ersten Kind eine Hausgeburt erleben zu dürfen und nun beim zweiten Kind standen alle Zeichen wieder positiv. Wobei ich trotz der ersten positiven Erfahrung wieder Ängste und Sorgen hatte, ob auch alles klappen würde. Was mache ich mit meinem ersten Kind während der Geburt? Zum Glück war Birgit jederzeit da und hörte meine Sorgen und Nöte und half mir damit umzugehen.
Dieses Mal meldete sich schon vor dem errechneten Termin etwas. Es zog und zwackte in der Nacht. Doch ich konnte immer wieder einschlafen. Am Morgen rief ich Birgit an und sagte ihr: Heute ist etwas anders. Jetzt gerade ist wieder alles ruhig, aber die Nacht war immer wieder etwas regelmäßiger Kontraktionen zu spüren.
Da es ein Donnerstag war und bei Birgit Rückbildung auf dem Programm war und für mich auch alles ruhig war, vereinbarte ich einen Termin mit ihr im Anschluss. Sie versicherte mir allerdings, dass ich mich jederzeit melden darf, wenn was ist.
So ging ich dann erst mal unsere Tiere füttern mit unserem Sohn. Doch hier merkte ich bereits, dass die Wehen wiedereinsetzten. Ich konnte noch gehen und mein Nachbar wollte gerade an dem Tag kurz mit mir reden. Da stellte ich fest, dass es jetzt wohl doch besser ist, mal in die Badewanne zu gehen.
Ich suchte meine Mama und fragte ob mein ältere Sohn bei ihr bleiben konnte, da ich mal in die Badewanne möchte, um zu schauen wie sich alles entwickelt.
Mein Mann rief an und fragte wie es mir geht und hier antwortete ich schon, wenn du bei der Geburt dabei sein willst, dann musst du jetzt heimkommen.
In der Badewanne wurden die Wehen mehr. Es war nun 9.15 Uhr. Ich wollte gerne noch abwarten, Birgit anzurufen. Ich machte mich auf ins Schlafzimmer und suchte mir einen Platz der mir angenehm war kniend neben dem Bett.
Um 9.30 Uhr sagte ich dann meinem Mann er solle mir mein Handy bringen. Ich rief Birgit an und sagte ihr, sie muss JETZT kommen. Nach 10 Minuten war sie da und es war ein wunderbar erleichterndes Gefühl, sie an meiner Seite zu wissen. Ich wusste: nun kann ich loslassen und mich voll auf mich konzentrieren. Ich veratmete die Wehen wie sie kamen und war in Gedanken bei mir und meinem Baby. Alles war ganz ruhig und friedlich.
Ich verlor jedes Zeitgefühl und merkte, dass alle Phasen wie bei der ersten Geburt kamen. So auch die in der ich traurig wurde und dachte ich schaff das nicht. Ich wünschte mir so sehr Birgit, könnte das Baby raus zaubern. Sie antwortete mir: „Oh leider hab ich meinen Zauberstab vergessen“ ich musst ein bisschen schmunzeln. Sie bestärkte mich in dem sie mir Mut machte, dass die Geburt schon weiter fortgeschritten ist als ich glaubte und dass ich das sehr gut machte.
Ich hatte wärend der der Geburt das Gefühl, ich konnte mich gut mit meinem Baby verbinden und ihm immer wieder mental mitteilen: Hey wir sind ein Team, wir arbeiten zusammen. Es ist anstrengend aber wir schaffen das.
Dann plazte die Fruchtblase und ich dachte nun geht alles ganz schnell. Leider dauerte es doch noch ein paar wehen mehr als ich vermutete hatte. Doch um 10.53 Uhr kam unser zweites Kind zur Welt.
Ich brauchte noch ein paar Minuten für mich bis ich das kleine wunderbare Wesen in die Arme nehmen konnte. Was für ein Wunder.
Sehr gut kann ich mich an das Gefühl erinnern das sagte: „Äh wie, jetzt ist es schon geschafft?“ Mein älterer Sohn kam dazu und ein erstes Kennenlernen fand statt.
Ich bat Birgit sich noch etwa zu mir zu setzen, um die Geburt noch einmal zu überdenken so schnell und gut ist doch alles verlaufen.
Einfach ein besonderes Erlebnis, an das ich noch heute mit großer Dankbarkeit und Staunen über das Leben zurück denke.