Geburt von Elisabeth, unserem 5. Kind – Jetzt hat´s auch mal zuhause geklappt

 

Bei unserem 5. Kind wollte ich unbedingt eine Hausgeburt. Nachdem jedes unserer 4 Kinder in unterschiedlichen Varianten,aber dennoch spontan, zur Welt kam: Beim 1. Kind – Start im Geburtshaus, Verlegung ins Krankenhaus. Bei Kind 2 wurde aus einer begonnenen Hausgeburt wieder eine Verlegung ins Krankenhaus.Danach klappte es mit Kind 3 zumindest schon mal in einem Geburtshaus. Aufgrund der Schließung des Geburtshauses, planten wir bei Kind Nummer 4 eine ganz „normale“ Entbindung im Krankenhaus. Dort war ich von den allgemeinen Umständen so genervt, dass ich mir bei Kind Nummer 5 unbedingt wieder eine Hausgeburt mit meinem Mann und meinen Kindern in meiner gewohnten Wohlfühlatmosphäre gewünscht habe. Und hier kommt unser Bericht:

 

Am 27.06.2020 um 2.20 Uhr sprang meine Blase vorzeitig. Da unser 3. Kind in knappen 2 h zur Welt kam und Birgit mindestens 1 h braucht bis sie bei uns ist, wollten wir ihr doch lieber gleich Bescheid geben. Da ich zu dem Zeitpunkt jedoch noch keine Wehen hatte, sollten wir uns nochmal bei ihr melden, wenn diese einsetzten.

 

Um 2.30 Uhr kam dann die 1. Wehe. Eine halbe Stunde später rief Birgit von sich aus bei uns an und erkundigte sich über den aktuellen Stand. Da der Abstand zu dem Zeitpunkt ca. 10 min. betrug, fuhr sie doch lieber gleich los.

 

Zu diesem Zeitpunkt schien Licht durch den Türspalt von unserem Mädchenzimmer. Sie saßen auf ihrem Bett und spielten Karten. Da diese bereits seit 14 Tagen zu jeder Zeit den Geburtsbeginn erwarteten, ahnten sie wohl, dass es jetzt losgehen würde. Auf meine Frage was hier los sei, kam die Gegenfrage: „Hast du jetzt Wehen?“

 

Um 4 Uhr kam dann Birgit mit einer Hebammenpraktikantin von der Augsburger Hebammenschule bei uns an, machten mit mir und dem Baby einen ersten Checkup und richteten es sich danach gemütlich in unserem Geburts- / Wohnzimmer ein. Der Abstand der Wehen betrug nun etwa 4-6 min.

 

So wanderte ich „wehenveratmend“ umher, mal durch die Küche, mal im Bad, mal auf der Terrasse und ruhte mich in den Pausen auf unserer „Geburtsmatratze“ aus. Zwischenzeitlich wurden hin und wieder die Herztöne kontrolliert und die Hebammenschülerin in den Hausgeburtskoffer und diversen Bürokratiekram eingewiesen.

 

Bei Tagesanbruch ließen sich unserebeiden großen Töchter zum ersten Mal blicken. Sie schlichen grinsend auf Zehenspitzen am Wohnzimmer vorbei in den Garten. Ich grinste soweit wie möglich zurück, sie sollten mich auf keinen Fall „leiden“ sehen.

 

Um ca. 6 Uhr wachten auch unsere 2 Jungs auf und mein Mann versorgte alle Kinder mit Frühstück in ihren Zimmern. Danach kamen alle 4 grinsend die Treppe runter wie die Orgelpfeiffen, von groß nach klein. Das war ein sehr süßes Bild und eine sehr schöne Erinnerung an die Hausgeburt.

 

Da die Abstände der Wehen zwischendurch größer wurden, warum auch immer (auf Nachfrage bei Birgit meinte diese: „vielleicht ist die Mama zu ungeduldig“) und es doch nicht so absehbar war wie lange es noch dauern würde, rief mein Mann die Oma zur Kinderbetreuung an, da er mir aktiv bei der Geburt beistehen wollte. Mit Rückenmassagen und Lagerungsideen

 

Birgit gab mir noch ein paar geburtsfördernde Tipps und Hilfestellungen, u. a. sollte ich mich auf meine Matratze knien und mich Kopfüber mit den Unterarmen auf den Boden abstützen um beim wieder aufrichten dem Baby eine neue Position zu ermöglichen.

 

Dann ging es endlich wieder weiter (also hatte Birgit wohl Recht mit der „ungeduldigen Mutter“). Als Birgit feststellte, dass das Baby jetzt kommen will, mussten sie, mein Mann und ich noch einmal fest zusammenarbeiten. Das bereits bei mir bekannte Problem, dass sich der Muttermund an einer Stelle verdickt und deshalb das Kind nicht ohne weiteres kommen kann,konnte auch diesmal wieder ertastet werden. Aber bei vollem Einsatz gelang es Birgit das Köpfchen vom Baby daran vorbeizubekommen. In dem Moment, als das Köpfchen von unserer süßen Maus herausgeschaut hat, schauten die Köpfe unserer anderen süßen Mäuse zur Haustüre herein. Sie kamen gerade vom Spielplatz zurück…

 

Da es jedoch die letzten Minuten ein bisschen aufreibend war, schickten wir die Kinder wieder in den Hof hinaus. Als unser Baby nach 2 weiteren Presswehen um 9.44 Uhr auf die Welt kam, rief mein Mann die Kinder sofort wieder rein und sie durften ihre neue Schwester anschauen und herzlich begrüßen. Was für ein Bild, die 4 großen auf der Couch und alle Blicke auf unser neues Familienmitglied gerichtet. Die Neue Schwester in Farbe und Bunt. Nach der Geburt der Plazenta durfte dann auch die Oma ihr 11. Enkelkind willkommen heißen. Was für eine Freude!

 

Wie bei allen Kindern durfte mein Mann, bei unserer kleinen Maus die Nabelschnur durchtrennen.

 

Während ich mit unserer süßen Maus ausgiebig kuscheln konnte, bekamen Birgit und ihre Praktikantin ein leckeres Frühstück serviert. Nachdem sie den ganzen Bürokram erledigten, überprüften sie noch meine Vitalwerte, führten die U1 bei der Kleinen durch und besprachen mit uns den Geburtsverlauf.

 

Es war eine wunderschöne Geburt, wie wir es uns erhofft und erbetet haben. Mein Mann hatte nun nur noch einen großen Haufen Wäsche zum waschen J Vielen Dank dafür!!

 

Ich komme gerne auch zu Ihnen
Ich komme gerne auch zu Ihnen

Birgit Landwehr

Hebamme

MSc Salutophysiologie

Bindungs- und Ressourcenstärkung in Ausbildung

Lochenbach 10

86736 Auhausen

09082-911747

email: birgit@hebammenpraxis-landwehr.de