Die Geburt unseres ersten Kindes

 

15.6.2021

Mutter: Am Morgen entscheiden wir nochmal zum See zu fahren, diesmal früher als die letzten Tage – es ist schon ganz schön warm! Im Auto kündigen sich die ersten regelmäßigen Wellen an – ich bin guter Dinge, sie brauchen aber schon etwas Konzentration meinerseits. L. fragt noch, ob wir wieder umkehren sollen - Nein! Ich möchte zum See! Ich bin zunehmend in mich gekehrt, träumerisch und denke, „Ok, Baby, du kannst kommen. Du entscheidest wo – wenn du am/im See kommen möchtest, bin ich auch damit einverstanden.“ Ich stehe im See, spüre das Wasser und fühle mich am richtigen Ort mit dem Wasser, der Sonne, Vogelgezwitscher, Weidensamen wehen durch die Luft.

Mittags wird mir kalt – ich möchte nach Hause! Wir kaufen noch Erdbeeren, Kirschen und Aprikosen am Obststand. Die Wellen fühlen sich etwas intensiver an.

 

Vater: Der Abend beginnt super. Nach sehr langer Zeit darf ich mich (wegen der Corona-Verordnungen) wieder mit meinen Freunden des Dialog-Forums treffen, um mich auszutauschen. Es ist warm, wir sitzen draußen und diskutieren über Corona -  ein Thema, das ich in den letzten Wochen mehr oder weniger notgedrungen ausgeblendet habe, weil es I. in der Schwangerschaft so sehr stresst. Endlich frei darüber quatschen! Zudem schließt sich ein sehr angenehmes Gespräch mit unserer anthroposophischen Körpertherapeutin M. an, welches sich bis in die annähernde Dunkelheit zieht. Ach diese langen Tage und hellen warmen Nächte…
Höchst positiv gestimmt komme ich also gegen 22:00 Uhr nach Hause und finde dort meine I. ganz besinnt auf dem Bett sitzend und an der Wand lehnend vor. Sie hat die Augen geschlossen und atmet ruhig.

Doch schon bald kommt ihr Atem in Gang, d.h. eigentlich fährt sie den Atem runter, nimmt ganz tiefe Atemzüge – doch es ist eindeutig: Es sind wieder Wellen da. Und diese kommen nun im Abstand von 8-10 min. Ich stoppe die Zeit, liege neben I. im Bett und schaue mir das Spektakel für etwa 1 ½ Stunden an. Derweil habe ich SMS-Kontakt mit unserer Hausgeburtshebamme Birgit Landwehr und halte sie auf dem Laufenden.

 

Die Wellen werden stärker und regelmäßiger. Ich fühle mich doch noch nicht bereit – ich sorge mich, dass sich die Beziehung zu L. negativ verändern könnte, dass wir uns verlieren. Es fließen Tränen. Wir kuscheln uns aneinander und genießen schönen, nahen, liebevollen Sex. Ich fühle mich am richtigen Ort.



16.6.2021

Gegen Mitternacht sind die Wellen ganz schön intensiv! Ich bin viel auf dem Klo und kann die Wehen nur schlecht veratmen. Gegen aufkommende Angst träufelt mir L. das Schock-Aroma-Öl von Katrin auf die Decke. Ich rieche immer wieder daran, das tut gut. Die Wellen werden plötzlich noch stärker – ich finde mich auf allen Vieren und muss keuchen. Habe das Gefühl, unser Kind kommt in den nächsten Minuten und ich bin doch nicht mehr so ruhig damit, unser Baby auch alleine auf die Welt zu bringen…

L. ruft Birgit an, sie macht sich auf den Weg. Zum besseren Loslassen macht L. mir noch Loslassen-Weihrauch auf dem Stövchen an.

 

Die Wellen gehen konstant weiter und ich beginne vorzubereiten: Kerzen werden in der Wohnung aufgestellt, ich blase den Geburtspool auf, räume das Nötigste aus dem Weg, bereite die Musik, richte die Wohnung für unsere Geburt ein, wie wir es im Vorhinein besprochen hatten.


Gegen 1:35 Uhr rufe ich unsere Hebamme Birgit an, damit sie sich bitte auf den Weg macht, denn die Wellen werden intensiver und treten nun in kürzeren Abständen auf. Nach dem Anruf beruhigt sich die allgemeine Lage wieder etwas und gegen 2:15 Uhr geht der Schleimpfropf ab.
Die ganze Zeit über ist I. im Bett oder auf der Toilette, um sich zu entleeren – ganz schön beeindruckend, wie oft, aber es soll ja auch Platz im Bauchraum für das Kind sein, nicht für Restnahrung.

 

3:00 Uhr: Als Birgit kommt, sitze vor dem Sofa auf dem Boden. Es läuft entspannende Musik und ich kann die Wellen wieder gut mit der „Ballonatmung“ (Hypnobirthing) veratmen. Ich fühle mich wohl und kompetent. Die Wellen werden ruhiger und etwas weniger häufig. Ruhige Atmosphäre, ich bin zufrieden.


Als Birgit kommt, sagt sie erstmal nichts, verhält sich ganz ruhig und beobachtet I.. Das finde ich beeindruckend und irgendwie stark. Nach einer ganzen Weile Beobachtung nimmt sie I.s Vitalwerte und fragt schließlich, ob sie mal tasten dürfe. I. stimmt zu und Birgit beginnt mit der Untersuchung. Es dauert nicht lange und Birgit berichtet, dass der Muttermund noch ganz zu ist und das Kind noch sehr hoch sitzt. I. ist deprimiert. Wir besprechen, dass wir uns erst einmal noch ausruhen und ihr wieder Bescheid geben, wenn es wieder richtig losgegangen ist. In der Zwischenzeit fährt Birgit wieder nach Hause. Es ist ca. 4:15, als sie abdüst. Wir bleiben noch ein bisschen im Wohnzimmer; I. legt sich auf den Teppich und ich mich auf das Sofa und hoffen auf etwas Ruhe.

 

War das ein Testlauf?, frage ich mich…

 

7:00 Uhr: L. schläft tief und fest. Ich ruhe zwischen den Wellen etwas aus und kann auch zeitweise schlafen. Um 7:00 Uhr wacht L. wieder auf, die Wellen sind ruhiger.

Im Laufe des Vormittags nimmt die Intensität wieder zu. Ich bin ganz schön fertig, Tränen fließen. Habe das Gefühl Unterstützung zu brauchen, ich schaffe es nicht alleine. Ich fühle mich so alleine. L. schreibt meiner Familie und bittet, dass sie an uns denken und Kerzen anzünden.

 

10:30 Uhr: Wir rufen Mama an, sie geht in der Schule auch kurz ran. Ich fühle mich „ganz schön durchgewaschen“. Nach dem Telefonat ist mir klar: Dieses Kind muss ich alleine auf die Welt bringen! Meine Mama kann mir dabei nicht helfen.

 

Ich schreibe noch eine Email an die Tamalpa-Freundesgruppe, dass die Geburt losgegangen ist und wir uns um mentale Unterstützung (einen Geburts-Score hat I. schon vor ein paar Tagen geschrieben).

Im Laufe des Tages kommen immer wieder schöne, bestärkende Emails rein – sie rühren uns sehr!

 

11:00 Uhr:Gegen 11:00 Uhr begibt I. sich in den Pool in der Hoffnung, dort besser loslassen zu können. Wellen treten immer noch ca. alle 10min auf. Sie bekommt hier das Gefühl, unser Baby bewege sich abwärts.

 

Ich habe zunehmende Schmerzen im unteren Rücken und in den Leisten. Ist es der Iliopsoas?

Ich frage C. (unsere Vorsorge- und Wochenbett-Hebamme; sie ist nicht so weit weg wie Birgit) telefonisch um Hilfe, was ich tun kann um loszulassen. C. fragt mich, was fehlt. Vertrauen in mich.

 

13:00 Uhr: C. kommt vorbei – sie bestärkt mich, dass ich nichts falsch mache. Sie sagt aber auch, dass ich mich, so wie ich aussehe und atme, noch in der Latenzphase befinde und diese auch mehrere Tage dauern kann…!! Oh nein, denke ich, das halte ich nicht aus! Ich will mein Kind heute noch bekommen!

Um Kräfte zu sparen empfiehlt C., dass wir noch etwas Essen und uns dann im Bett ausruhen. Ich trinke etwas Brühe, der vorbereitete Dattelkuchen, den ich sonst so gerne esse, ist mir jetzt viel zu süß! Dann legen wir uns ins Bett.


13:45 Uhr:Also raus aus dem Pool und ab ins Bett, doch da werden wir beide nicht lange bleiben. Schon kurze Zeit später werden die Wellen heftiger und I. wünscht sich auf etwas Hartem zu liegen. Wir breiten Decken auf dem Boden zwischen Bett und Schrank aus und dort krümmt und windet sich I. bei jeder Welle.

 

14:00 Uhr: Das Bett ist viel zu weich! Ich brauche festen Boden! Ich liege zwischen Bett und Schrank. Die Wellen sind sehr, sehr intensiv und die massive Spannung die sich am Höhepunkt der Welle aufbaut, kann ich nur aushalten, wenn ich mich zwischen Bett und Schrank aufspanne. Das tut so weh! Mann! Ich bin wütend und verzweifelt – wohin mit dieser starken Spannung?? In einer Wehe schlage ich gegen den Schrank. Wohin mit mir? Vor allem in der Leistengegend und im unteren Rücken empfinde ich eine massive Spannung. Was mache ich nur falsch, dass es so weh tut? Ich habe Angst vor der Intensität. Schaffe ich das? Wäre ich imKrankenhaus, würde ich jetzt nach einer PDA fragen… Ich bin kurz davor in ein Krankenhaus zu fahren – ich kann nicht mehr. Überlege kurz in welches Krankenhaus? Die Filderklinik ist viel zu weit, das halte ich nicht aus. Nach Heidenheim will ich in keinem Fall! Eine PDA will ich auch nicht!

L. ist ganz ruhig an meiner Seite und motiviert mich. Seine Ruhe und Zuversicht beruhigen und stärken mich.

 

Ich bekomme zunehmend etwas Bammel, ob I.s Kraft für derart anstrengende Lagerung lange genug anhält und versuche nochmal die emotionale Ebene anzusprechen. Diesmal scheint mir klar und deutlich, dass wir alles Mögliche für die Geburt vorbereitet haben, aber nicht das Loslassen und spontan den Dingen sich Hingeben. DAS brauchen wir aber jetzt.
In dem Bewusstsein, dass I. mich jetzt zwar doof findet, mir es hoffentlich im Nachhinein aber nicht übelnimmt, bohre ich in Richtung ihres Kontrollbedürfnisses etwas weiter und die Wellen werden immer heftiger.

 

14:30 Uhr: Irgendwann kommt mit einer Welle ein Schwall Flüssigkeit – die Fruchtblase ist geplatzt! Wann kommt Birgit eigentlich wieder? Ich bitte L., sie anzurufen.

 

Ich war eher davon ausgegangen, dass es noch länger dauert, aber Birgit macht sich auf den Weg, vor allem nachdem sie hört, dass die Fruchtblase schon geplatzt ist. I. und ich begeben uns zurück in Richtung Pool, wo ich ihr beim Einsteigen helfe und danach viel die Hand halte.
Kurz bevor Birgit kommt, erbricht I. noch die Brühe, die wir zur Stärkung zu uns genommen hatten, auf meinen Fuß. Es scheint, als ob alles, wirklich alles Überflüssige raus muss.

 

Es kommt schon wieder alles raus…. Auch noch im Pool… Peinlich. L. bestärkt mich, dass alles in Ordnung ist. Irgendwann ist mir alles egal.

Der Druck nach unten wird immer stärker. Im Wellenpeak habe ich starke Krämpfe, ich werde laut. Ich schreie, um die Spannung zu kompensieren. Veratmen klappt nur mit einzelnen Wellen oder am Anfang der Welle. Teilweise werden die Schmerzen weniger, wenn ich ihnen nachgehe und den Ort der höchsten Intensität suche.

Wohin mit der Spannung? Ich halte mir den After in den Wellen – ich habe das Gefühl, „alles“ vom Darm stülpt sich nach außen….

 

16:30 Uhr: Dann kommt Birgit und ich bin sehr gespannt auf die Muttermund-Untersuchung. Ist es vorangegangen? Waren dies wirklich geburtswirksame Wellen?
Birgit hat ein Lächeln im Gesicht, als sie I. untersucht: „6 cm“ sagt sie und grinst. Ein großer Stein fällt mir vom Herzen, denn nun bin ich sicher, dass es nicht mehr allzu lange dauern wird und dass wir es zu Hause schaffen können.

 

Birgit ist da. Ich habe Sorge, dass am Muttermund schon wieder „nichts“ passiert ist. Birgit tastet – der Muttermund ist bei 6 cm Weite und unser Baby gut im Beckeneingang!! So eine Erleichterung!

 

Die Wellen kommen und gehen. Sie werden immer intensiver. Der Druck nach unten auf den After wird auch noch mehr. Immer wieder habe ich das Gefühl, ich kann nicht mehr! Und dann geht es doch noch weiter und ich kann es auch. Ich hole mir Bestärkung von L. und Birgit, dass ich alles richtigmache. Ich töne, stöhne, drehe und wende mich, richte mich auf und lege mich im Pool wieder halb auf den Rücken. Teilweise muss ich schreien – Ahhh, Argghhh, um den Druck auszuhalten. Zittern und Kälte nach den Wellen.

Es kommen mir Sätze, die ich leise vor mich hinspreche (Meine Geburtsaffirmationen sind nicht mehr präsent, irgendwann hatte L. sie mir heute auch nochmal vorgelesen). Stattdessen kommen andere Sätze:

„Ich bin stark wie eine Eiche!“ „Ich kann das, ich schaffe das!“ „Pause, Pause, Pause“

Ich versuche mit unserem Baby Kontakt zu halten und zu sprechen, ich rufe es zu mir.

Die Herztöne von unserem Baby erholen sich gut nach den Wellen.

 

Gegen 18:30 Uhr: Die Wellen sind sehr unterschiedlich: Mal kommt I. gut damit zurecht, mal muss sie schreien. Und es gibt nichts, was ich machen kann. Der Umstand, dass auch Birgit überwiegend regungslos, aber sehr genau beobachtend vor dem Pool sitzt, beruhigt mich deutlich. Ich bleibe bei I., halte ihre Hand.

 

Mein Körper arbeitet und arbeitet. Birgit erinnert mich ans Pferdeschnauben mit den Lippen. Das erleichtert etwas. Mit Zunge und Lippen „brabbele“ ich vor mich hin, auch das lockert etwas. Irgendwie geht es nicht wirklich weiter. Birgit tastet nochmal nach dem Muttermund – ich bin fast vollständig eröffnet. Aber eine Muttermundslippe verdeckt noch nach vorne das Köpfchen. (Im Nachhinein erklärt sich mir so auch meine in den Wehen präferierte Körperhaltung: Leicht nach hinten gebeugt. Mein Körper ist so schlau!)

Birgit versucht die Muttermundslippe weg zu massieren. Nicht gerade angenehm…

 

19:00 Uhr: Der Pool ist zu kalt, ich zittere. Und in dieses Wasser, es ist doch so einiges an Schleim und Blut etc. darin, möchte ich mein Kind nicht gebären. Also geht es raus… „Schnell, schnell!“ rufe ich, während L. und Birgit vor dem Pool ein Lager aus Schaffell-Yogamatte, Decken und roten Handtüchern herrichten.

Die Muttermundslippe hat sich wieder vorgeschoben. Birgit massiert und massiert. Und dadurch werden die Wellen noch intensiver! Aua, Aua, Aua. Ich erhole mich in L. Armen. Tränen fließen, ich kann nicht mehr! Und ich kann doch noch weiter!

Zwischendrin noch ein erfolgloser Versuch die potentiell volle Blase auf der Toilette zu entleeren.

Ich rufe unser Baby, endlich zu mir zu kommen. Meine Vagina „Flora“ bitte ich, den Weg frei zu machen – „Es ist deine Aufgabe zu gebären!“ Wir brauchen insgesamt drei Anläufe, dann gibt die Muttermundslippe endlich das Köpfchen frei!

 

19:50 Uhr Das Köpfchen ist immer wieder zu sehen!

 

In der Erinnerung geht jetzt alles schnell und der unangenehme Druck ist weg. Mit einem Mal kann ich das Köpfchen tasten!! WOW!! Kleiner Schockmoment – es kommt echt ein Baby aus mir heraus! Es wirkt so präsent und klar!

Und meinen Damm spüre ich auch – er ist massiv gespannt! Ich denke, noch weiter kann er sich nicht dehnen. Birgit meint, ich müsse schieben, den Damm schütze sie. Jetzt käme die Mutprobe. Birgit und L. motivieren mich. Ich entschließe mich, zu vertrauen und all meinen Mut zusammen zu nehmen und unser Baby weiter zu schieben. Ich spüre den gespannten Damm – „Nein, nein, nein..“. Dann entschließe ich mich: „Ich will mein Kind! Jetzt! Egal was mit mir passiert.“ Und traue mich. Es brennt heiß. Das Köpfchen schiebt sich weiter und weiter.

Und dann ist es da!! Birgit motiviert mich noch etwas weiter zu schieben. In der gleichen Wehe dreht sich der Körper und flutscht aus mir heraus!

 

19:59 Uhr: Damit hatten weder Birgit noch ich gerechnet und unser Baby purzelt quasi um 19:59 Uhr auf die Welt. Birgit berichtet später, dass unser Baby noch die Nabelschnur (locker) um den Hals gewickelt hatte.

 

Und da liegt mein Kind unter mir! Es ist ein Junge!

 

Leere zwischen den Welten.

 

Etwas schlapp liegt er dort, Birgit reibt ihn sofort ab und ich drücke sein Füßchen und sage „Atme, atme, mein Kleiner!“. Nach wenigen Sekunden wird er rosa und atmet! Apgar 7/10/10.

Mein Kind liegt auf meinem Bauch - WOW. Leises Schreien. Vorsichtiges Absaugen hilft gegen den Schleim. L. neben mir. Was für ein Moment! Unser Kind krabbelt den Bauch zu meiner Brust hoch. Und weint und weint und weint. Berichtet von den Strapazen. Trinken möchte unser kleiner Junge noch nicht. Wir hören zu und versuchen ihn mit den Liedern aus der Schwangerschaft willkommen zu heißen und etwas Vertrautes zu schaffen. „Schlaf, Baby, schlaf nur ein“, „Der Mond ist aufgegangen“, „Om Tare“ „Willkommen du schönes Kind, willkommen du starkes Kind. Nach längerer Zeit beruhigt er sich.

 

Ich habe unser Kind geboren!!!

 

20.50 Uhr: Birgit schaut nach der Plazenta – sie hat sich schon voll abgelöst und Birgit kann sie vorsichtig herausziehen. L. nabelt mit Birgit ab. Ich bin ganz bei unserem kleinen Jungen.

 

Ich bin etwas traurig, doch etwas verletzt zu sein. Mit meinem Kind auf der Brust, L. in meinem Rücken und gemeinsamen Gesang für unser Kind, komme ich gut drüber hinweg und Birigt näht mit ein paar Stichen (2 am Damm, 2 in der Vagina). Mit aufgesprühter Betäubung spüre ich nur ein Ziehen des Fadens – nichts gegen die Geburt!

 

L. und Birgit nehmen die „technischen Daten“ unseres kleinen Jungen auf: 3400g, 50cm, 36cm Kopfumfang. Alles ist dran!

 

Ich werde etwas frisch gemacht. Mein Kreislauf ist ok, nur gehen tue ich wie eine alte Oma. Auf der Toilette fließt es auch wieder.

Dann ab ins Bett mit MEINEM KIND!

Ich bekomme noch Kartoffeln mit Kräutersalz gefüttert - jetzt habe ich wieder Appetit.

 

Stolz und zufrieden fallen wir in die Federn – zwischen uns unser neugeborenes Kind.

Ich bin so froh! Wir haben ein Kind!!

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Tief erfahren habe ich durch die Geburt:

Ich bin VIEL stärker, als ich je dachte!

Mein Körper weiß mehr als mein Verstand, meine Intuition führt mich.

Liebe ist weit größer als aller Schmerz.

Ich habe einen wundervollen Ehemann, auf den ich mich voll verlassen kann.

L. und ich sind ein super Team – unsere Beziehung hat eine noch tiefere Ebene bekommen.

Ich komme gerne auch zu Ihnen
Ich komme gerne auch zu Ihnen

Birgit Landwehr

Hebamme

MSc Salutophysiologie

Bindungs- und Ressourcenstärkung in Ausbildung

Lochenbach 10

86736 Auhausen

09082-911747

email: birgit@hebammenpraxis-landwehr.de